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Komische Oper – Aus meiner Feder

Komische Oper

Du schaffst die dargereichten
Rosen weg,
Bevor sie aufgeblüht.
An einen sicher’n Ort,
Zur Freundin hast Du sie gebracht.
Ich find das abgebrüht.
Aber wie schaffst Du
An uns’re Liebesnacht
Die Erinn’rung fort?

Okay, Du mußt
Dein Bett nicht neu beziehen.
Bei Dir im Haus
Riecht nichts nach mir.
Unser Glück scheint nur geliehen,
Zählt nicht zum Geschirr.
Wir war’n bei ihr.

Du tust so aufgeräumt.
So wohl sortiert.
So akkurat.
Kein Vers von mir bei Dir,
Alles ist bei ihr verwahrt:
„Kontaminiert“.
Doch sag hast Du nicht wieder mal
Von jener Nacht geträumt?

Die kleinen wie die großen
Lügen bringst Du
Lässig vor.
Wer Dich mit Deinen Worten
Fesseln, knebeln will,
Den trifft Dein Spott.
Mein bester Freund
Nennt Dich bigott.

In der Tat bist Du ein bißchen sehr
Auf Deinen guten Ruf bedacht
(Dir fehlt so dieses:
„Leck mich anne Fott!“).
D’rum fällt Dir die Erinn’rung schwer
An das Versprechen jener Nacht.

Ah, Du hast ja
– außer allem –
Rein nix versprochen.
Du hast im geilsten Atemzuge
Schluß gemacht.
Ah, hab ich mich jetzt versprochen?
Ich meinte die Verbrechen
Jener Nacht.
Sind wir nicht bigott?

Behandelst Du mich nicht
Wie einen Dieb?
Doch wenn der Fuchs die Gans,
Aber die Gans dem Fuchs
Das Herz stiehlt,
Sind sie dann nicht beide Diebe?
Komische Oper.
Komische Liebe.