So egal

Ich hab nicht das Int’resse mehr
Die Maus zu fangen oder ihren Speck.
Es regt sich in mir kein Begehr
Ein Teil zu sein von einem running gag.
Ich sehn’ mich nicht nach Wiederkehr.
Was war hat mich erfüllt und seinen Zweck.

Und wärst Du heut zurück gekehrt,
Ich säh Dich völlig anders an.
Denn Du wärst nicht dieselbe Frau mehr.
Und ich nicht mehr derselbe Mann.

Ich bin von Reue völlig frei.
Auch daß ich Deine Spielchen aufgedeckt,
Heiß gut, red schlecht, mir einerlei.
Du tauchst nicht auf, spielst fürderhin Versteck.
Du tust Dich kaum noch schwer dabei.
Das wollt ich nicht und hab ich nicht bezweckt.

Und kämst Du jetzt zur Tür herein,
Ich finge keineswegs von vorn an.
Ich lüde auf nen Tee Dich ein,
Als absolut entspannter Mann.

Dein Mann ist so weit weg von mir.
Er scheint aus einer and’ren Welt zu sein.
Doch lebt er immer noch bei Dir:
Wer fragt da: Was ist Wahrheit und was Schein?
Du warst ums Eck und nie ganz hier.
Du kannst Dich 2teiln, ich Dich 4teiln.

Und kämst Du j e t z t zur Tür herein,
Ich nähme Dich mit Haut und Haar.
Die Axt fiel’ in den Spalt hinein
Und sonst was wär mir so egal:
Wir fändens wunderbar…

Silvester, 31.12.17

A.R.