Ein Doppelleben

 
Refrain:
Ein Doppelleben Ein Doppelleben
Du denkst es wird sich
Irgendwann bald geben.
Niemand kann doch dauernd
Vor sich selber fliehen.
Doch meine wahre Geliebte
Wird es noch unendlich ziehen.

1. Strophe:
Auf die Art liebt sie ihren Gatten
Aber mich liebt sie auf jene.
So geht es zwischen uns bewegt vonstatten.
Jeder Trennung folgt die Liebesszene.
Jedes Mal verlängern sich die Latten,
Reizender wird ihr Gestöhne.

Refrain:
Ein Doppelleben Ein Doppelleben
Du denkst es wird sich
Irgendwann bald geben.
Niemand kann doch dauernd
Vor sich selber fliehen.
Doch meine wahre Geliebte
Wird es noch unendlich ziehen.

2. Strophe:
Käm’s raus sie löste sich in Luft auf.
Nun auch ich fänd das dann schade.
Allein auf ihre Muschi legt sie einen Duft auf –
Sie ist tausend schärfer noch als die Fassade.
Was steht letzthin über ihrer Gruft drauf?
„Niemals nass und hat doch gebadet“…

Refrain:
Ein Doppelleben Ein Doppelleben
Du denkst es wird sich
Irgendwann bald geben.
Niemand kann doch dauernd
Vor sich selber fliehen.
Doch meine wahre Geliebte
Will es noch unendlich ziehen.

3. Strophe:
Den Gatten liebt sie ganz nach den Statuten.
Mich hingegen insgeheim, frivoler.
Ich sah sie in Verzückung, sah sie bluten.
Doch daheim fühlt sie sich einfach wohler.

Schlußrefrain:
Ein Doppelleben Ein Doppelleben
Das kann wie Kauuugummiii
An den Schuhen kleben.
Niemand kann doch dauernd
Auf der Stelle stehen.
Drum laß ich die Geliebte
Ihrer und mich meiner Wege ziehen.

A.R. 10.05.15

Bleibt beim Alten

Geh aus deinem Leben
Oder geh aus meinem.
Nicht zwei kanns geben
In dem einen.
Drum geh aus meinem
Oder geh aus deinem.
Was ich will erhalten
Das werd ich verlieren.
Darf sich nicht entfalten
Eins im andern,
Muß es sich verlieren:
Alles bleibt beim Alten.

Aus Traurigkeit heraus

Aus
Traurigkeit
heraus
Kommt Nähe
Kommt Distanz.
Kommt Nähe?
Geht Nähe bleibt
Abstand.
Kommt Nähe geht
Distanz.
Geh auf Distanz!
Geh auf Distanz!
Aus ist’s.
Trennt
sich’s,
Bindet Traurigkeit.
Fließt Traurigkeit
Zu Zärtlichkeit.
Fließt Zärtlichkeit
Aus Dir
Zu mir.
Aus mir
Zu Dir.
Ich in
Dir
Ist
Du in mir,
Sind wir.
Sind wir,
Weint es
Aus mir.

Zeitfenster

Mein Liebling läßt den Schmerz nicht
In ihr Haus.
Darum muß jetzt Schluß sein.
Zwischen uns ist’s aus.

Nicht ganz unbefleckt
Kehrt sie heim
In ihr Familienprojekt.
Fürs ganz Neue
Fehlt ihr die courage.
Bleibt beim Manne,
Nicht nur der bagage.

Liebling, ich bin
Gut für zwischendrin!
Dein Zeitfenster für mich
Schieb dir ruhig in den Arsch.

Was Du nicht leiden willst –
Ich hab’s durchlitten.
Mitten in der guten Stube
Hab ich’s Tischtuch zerschnitten.
Schau wie meine Kinder
Weiterhin gedeihen,
Während deine immer lauter
Oder leiser schreien.

Denk scharf nach, Süße.
Medizin schmeckt bitter.
Du brauchst mein Messer:
Ich bin dein Schnitter!

A.R.
12.1.16

Dein Hund spurt und mault

Du sagst ihm à quelle heure.
Schon kommt dein Réprobateur.
Wie ein Hund so flink:
Von Dir genügt ein Wink.

Mit seinem Schwanz
Vollführt er einen Tanz.
Er kommt auf Deinen Pfiff:
Von Deiner Hand langt ein Griff.

Er ist kein dummer Hund.
Kein reiner Tor.
Denn es kommt die Stund’:
Da wirft er Dir das alles vor.
Na und?