Gut betrunken

 

Manchmal, wenn ich gut betrunken bin,
Versteh ich gar nicht, was so schwierig ist.
Du hast nen Mann für den papiernen Kram
Und ich bin Dein Artist.
Du nennst mich unberechenbar.
Nun ja, ich stell mich auf den Wechsel ein.
Denn mal willst Du die gute Mutter,
Manchmal die Geliebte sein.

Manchmal wenn ich gut betrunken bin,
Ergibt das Richten für mich keinen Sinn.
Ich lass die Kreuze aufrecht stehn.
Es geht sich aus mit Dir, kommt hin.
Du nennst mich…und Du meinst verrückt.
Ach nein, ich stell mich auf den Wechsel ein.
Denn mal willst Du die treue Gattin,
Manchmal die Geliebte sein.

Ach, Freunde, Zeit wird’s,
Dass ich mich entgifte
Von dem Alkohol, von ihr!?
Ich bin fast weg von Wein und Whiskey.
Bleibt ja nur noch Bier.
Solang’ ich Vater schimpfen höre:
„Mit dem Jungen stimmt was nicht!“
Lass ich’s garantiert nicht, nein.
Und eines Tages, hier oder anderswo,
Wird sie für mich frei sein.

Manchmal, wenn ich gut betrunken bin,
Steht keinerlei Geschichte zwischen uns.
Mein Abgang von der Bühne war perfekt.
Wir litten für die Kunst.
So deklamier mich unberechenbar.
Auf die Art wird was Neues aufgeführt.
Das Publikum braucht neue Stücke.
Am liebsten eins, das rührt.

A.R.
4.8.19