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Dem Stephanus – Aus meiner Feder

Eine alte Geschichte, zum Vergessen

Es war ein Mann mit Namen Artur, den zog es hin zu einer Frau und es zog ihn weg von ihr. Und die Frau, die sich Artur erwählt hatte, die zog es hin zu Artur und es zog sie weg von ihm gleichermaßen. Und die Frau hieß Isabelle. Der Grund aber, weshalb Isabelle immer wieder von Artur abließ, der war leicht gefunden: Denn sie war an einen anderen Mann gebunden und hatte mit jenem Kinder. Und einen tieferen Grund fand sie nicht. Den Grund aber, weshalb er sich diese zur Geliebten gewählt hatte, den fand Artur nicht. Jedoch sah er an der Bewegung, wie sie ihm fortging und es sie umso stärker wieder zu ihm zog, und an der Bewegung, wie er von ihr fort mußte und sie nachher umso fester an sich zog, an der Bewegung sah er sein Wesen in Erfüllung gehen. Isabelle aber war leicht wie eine Feder und ließ sich vom Wind bewegen; wer sie nahm beschrieb sie wie auf weißem Blatt Papier.

Sie aber hütete das Geheimnis zwischen ihnen, daß es ihr Mann niemals erfahren sollte. Denn davor fürchtete sie sich sehr. Artur aber hütete das Geheimnis nicht. Und immer, wenn Artur zu ihr sagte: „Ich habe es einem Freund erzählt“, da wollte sie mit ihm brechen. Doch nach einer Weile wurde sie schwach und sie begannen von neuem.

Isabelle aber hatte eine Freundin, der allein sie sich anvertraut hatte. Die Freundin kehrte ein und aus in ihrem Hause und hatte eine Liebschaft mit dem Bruder des Mannes, der war unverheiratet. Auch Artur verkehrte noch gelegentlich in ihrem Hause, und einmal, als alle dort zusammen trafen, hielt Artur, vom Wein beseelt, kaum an sich Isabelle zu berühren. Da stellte Isabelle, die sich ängstigte, ihren Schwager, der das gewahrte, auf die Probe, indem sie ihre Freundin hieß heraus zu finden, ob der sie wohl verriete. Und ihr Schwager bestand die Probe.

Das ermutigte sie und Isabelle vertraute sich ihren älteren Schwestern an. Niemand aber verriet ihrem Manne etwas, denn es stand ihm niemand nahe. Als aber Artur mit seinem Kummer, daß Isabelle ihn in ihrem Herzen vergrub und sich nicht mit ihm zeigen durfte, nicht mehr aus noch ein wußte, und als Isabelle seinen Schmerz und seine Klage mit dem Liebreiz ihres Leibes zu überdecken suchte, da ergriff er das Wort gegen ihren Mann. Und sein Wort fiel auf dessen Haupt wie ein zweischneidiges Schwert.

Als Isabelle aber ihren Mann, durch den Liebreiz ihres Leibes und indem sie ihrer Neigung bei dem Leben ihrer Mutter abschwor, wieder zur Hälfte aufgerichtet hatte, da verriegelte der Mann sein Haus und seinen Hof, mit allem, was darin war, Mensch wie Vieh. Und aus der Frau suchte er alles Wissen heraus zu pressen über die, die ihm hätten tun können, wie Artur ihm getan hatte dadurch, daß er ihm das Geschehene offenbarte. Und die es gewußt hatten, die durften sein Haus nicht mehr betreten, und der Frau trug er es schwer nach, wenn sie ihnen begegnete, mit Bedacht oder aus Versehen. Sonst aber trug er ihr nichts nach, da er sich vor sich selbst fürchtete. Auch tat er dem Artur nichts, sondern ließ es auf sich beruhen, denn er verstand nicht gerade heraus zu sprechen oder zu handeln.

Und alles das geschah, als die Angela Merkel im neunten Jahre Kanzlerin war und die Fremdlinge nach Deutschland hinein ließ. Und viele Leute begannen sich zu fürchten vor den Fremdlingen, da sie ihre Frauen in Kopftüchern gehen und ihnen keine Freiheit ließen. Aber vor den Einheimischen fürchteten sie sich nicht. Denn die taten wie immer.

A.R.